SAMAVAYO beschäftigen sich auf ihrem aktuellen Album „Pāyān“ inhaltlich viel mit „dem Ende“. Das Ende vom Schlechtem, vom Guten, das Ende der Menschheit, Ende der Art und Weise, wie wir mit unserem Planeten umgehen. Es geht um die Zerstörung unseres Planeten, Spaltung, Rassismus, Gier, Ausbeutung, Krieg, Isolation, Einsamkeit. Aber jedes Ende bedeutet gleichzeitig einen Anfang, einen Neustart und Beginn. „Payan“ – das siebte Album von SAMAVAYO im 22sten Jahr ihres Bestehens ist frisch und voller Energie und Kraft! „Unser Sound war von Grund auf noch nie so klar, wie auf diesem Album. Man kann durchaus sagen, dass wir nach 22 Jahren endlich unseren Sound gefunden haben.“ Musikalisch unterscheidet sich die Platte hörbar von den Vorgängern: Mehr Heavy, mehr Prog, viel Wut und eine Prise Punk, mehrstimmige Alice In Chains Gesänge und nicht zuletzt kommen Farbtupfer durch eine illustre Schar an Gästen hinzu, die im Studio zu Besuch waren und für SAMAVAYO ungewohnte Solo[1]Parts beisteuerten: Igor Sydorenko (Stoned Jesus), Tommi Holappa (Greenleaf, Dozer), Nick DiSalvo (Elder) und Willi Paschen (Coogans Bluff) haben sich nicht lange bitten lassen. Ohne das Worldmusic-Räucherstäbchen anzuzünden, hat das Trio die orientalischen Einflüsse und Soundfarben konsequent weiter eingeflochten und auch wieder zwei Songs mit persischem Gesang. Der Titelsong, wie auch die Cover-Version „Talagh“ der iranischen Pop-Ikone Googoosh sind extrem düstere Versionen geworden, die rhythmisch auch Tool gut stehen würden. „Shot Shot Shot Shot“ ist, wie der Songtitel es sagt, straight in the face. Eine feiste Uptempo Nummer, die keine Fragen offen lässt. „Transcend! Exceed!“ kommt einschmeichelnd, melodiös, rifflastig und kompakt. Ein Album. Sieben Songs. Kein Ausfall. Ausführliche Arrangements, eine grandiose Produktion von Richard Behrens (u.a. Kadavar, Silvershark). Vielseitiger denn je, kompromisslos und knallhart. Aber auch sonst blickt die Band über den Tellerrand hinaus und hat Ideale und Ziele, die durchaus zeigen, dass man nicht nur musikalisch gewachsen ist. “Als Musiker legt man oft lange Strecken zu den Konzerten zurück. Deshalb haben wir uns entschieden unseren CO2- Ausstoß durch Investitionen in nachhaltige Projekte zu kompensieren. Unser Website-Server läuft mit grünem Strom, wir produzieren Fair Trade Shirts und wir schauen, dass bei der Produktion der Tonträger möglichst wenig Plastik bzw. recyceltes Material benutzt wird.“ Ein außergewöhnliches Album und eine besondere Band, die seit mehr als zwei Dekaden nicht auf der Stelle tritt und stets neue Ziele hat. Mehr als bemerkenswert und ein Ende scheint nicht in Sicht.

Webseite: Start – Samavayo

Videos: Samavayo – YouTube

Aus Freiburg kommen BROCKEN, die an diesen mächtigen Abend eröffnen werden. Der Brocken ist natürlich zum einen der berühmt-berüchtigte Hexenberg, auf welchem in der Walpurgisnacht zum Sabbath geladen wurde, über welchen schon Goethe in seinem „Faust“ schrieb und der so gar nicht im Schwarzwald liegt, sondern im Harz. Zum anderen ist ein Brocken etwas großes, abgebrochenes – umgangssprachlich stets schwer, fett und hart. Und genau so kommen die überlangen Songs von BROCKEN auch daher: düster und geheimnisvoll, harte fuzzig-verzerrte Riffs treffen auf schwere Drums und fette Basslines. Die Band selbst nennt das Stoner Doom, wobei der Hang zum Metal deutlich auf der Hand liegt. Immer wieder brechen sich die Songs Bahn in klassische Thrash-, Death- und sogar Black-Metal Parts. Auch der grundsätzlich clean gehaltene Gesang geht bei diesen Parts voll mit und hält die eine und andere Überraschung parat, mit welcher man so nicht gerechnet hätte. Das Ganze kommt gewollt räudig und fies daher – ungeschliffen wie ein Brocken eben. Hat dabei aber immer wieder schon fast majestätische Momente. Black Sabbath trifft Hellhammer im Helvete und verabredet sich zu konspirativen Vorhaben – Zündhölzer und Jungfrauenblut hat man natürlich eingepackt. Der Begriff „Doom“ trifft es durchweg!

Bandcamp: Music | Brocken (bandcamp.com)

Datum: 10.11.2023

Einlass: 20 Uhr

Beginn: 21 Uhr

Tickets gibt es hier: https://www.eventim-light.com/de/a/5c9b93761eb12100019af58a/e/64afaf39e473b1391a433dae

Die komplette Veranstaltung ist barrierefrei besuchbar.

NO SEXISM! NO RACISM! NO TERFS/SWERFS! NO BULLSHIT!