Herstorischer Workshop und Filmvorführung: Siłaczki – Frauen der ersten Stunde

Im Rahmen der Ausstellung „Ich bin stark, weil…“ von Marta Frej findet für Schülerinnen und Schüler der polnischen Schule Lajkonik in Freiburg ein herstorischer Workshop auf Polnisch statt. Der Workshop wird geleitet von Ewa Bobkiewicz (Leitung der polnischen Schule „Lajkonik“) und Dorota Święcka (Vorsitzende des Vereins Polnische Frauen Solidarisch).
Im Anschluss gibt es eine öffentliche Filmvorführung von 16:00–18:00 Uhr mit deutschen Untertiteln und Einführung:
Siłaczki / Frauen der ersten Stunde (PL 2018, R: Marta Dzido & Piotr Śliwowski, 70 Min, Doku-Spielfilm zu 100 Jahren Frauenrechte in Polen | OmU
Frauen der ersten Stunde ist der erste polnische Film über die sogenannten Siłaczki – starke Frauen, polnische Suffragetten, die um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert für die Rechte der Frauen kämpften. Dies geschah in einem Land, das zu dieser Zeit nicht einmal auf der Landkarte Europas existierte. Im Film kommen Kämpferinnen, Patriotinnen, Aktivistinnen, Soldatinnen und Suffragetten selbst zu Wort und berichten über ihren langjährigen Einsatz für die Frauenrechte. Die von ihnen skandierte Parole „Rechte bekommt man nicht, um Rechte wird gekämpft“ kennzeichnet ihren Mut und ihr Engagement. Die Siłaczki waren zudem überzeugte polnische Patriotinnen: Sie kämpften nicht nur für Frauenrechte, sondern auch für ein unabhängiges Polen – ein Ziel, das im November 1918, am historischen Datum des 11. November, Wirklichkeit wurde. Mit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit erhielten polnische Frauen erstmals das Wahlrecht, ein bedeutender Meilenstein für Gleichstellung und gesellschaftliche Teilhabe. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, historische Frauenfiguren kennenzulernen, ihren Mut zu erleben und die Themen der Marta-Frej-Ausstellung weiter zu vertiefen – im Kontext von Unabhängigkeit, Freiheit und Gleichberechtigung.